Sonntag, 27. Januar 2013

Erstes Arzterlebnis.

Bevor ich überhaupt etwas schreibe, wird mir wieder klar, dass ich erwähnen sollte, das es sich hier nur um meine eigenen Erfahrungen handelt. Außerdem glaube ich nicht, dass alle Ärzte in England so sind. Trotzdem erzähle ich euch hier jetzt von meinem Erlebnis :)

Am Mittwoch-Abend habe ich es schon gemerkt: Mein Hals kratzt, ich kriege Schnupfen - schei*e Paddi du wirst krank. Und so etwas kann ich echt garnicht brauchen, denn nach den Jungs schauen ist jetzt wirklich nicht easy und man macht das nicht mal so nebenbei.

Jedenfalls habe ich gleich Grippostad genommen, nen Tee getrunken und ganz viel Obst gegessen und bin ins Bett, hoffnungsvoll dass ich mich damit am nächsten Tag besser fühle. - Pustekuchen.

Donnerstag gings erst richtig los & ich rief sofort beim Arzt an. Da ich ja weder britischer Herstammung bin, noch wirklich in England wohne, erwähnte ich das am Telefon gleich und das schien alles kein Problem zu sein, solange ich meinen Personalausweis/Reisepass und eine Rechnung mitbringe mit der ich meine Adresse hier nachweisen kann.

Beim Arzt angekommen füllte ich ein Registrierungsformular aus, musste dann doch weder Ausweis noch Adress-Nachweis zeigen und schon war alles getan. Also bis hierher alles sehr positiv und einfach :)

Als ich dann dran war, war ich erstmal etwas verwirrt, .. der Arzt war im Anzug, das Praxiszimmer sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen und irgendwie kam mir das alles sehr schleierhaft vor :D

Um meine Temperatur zu messen holte er ein Gerät aus seiner Aktentasche, machte danach wieder den Deckel drauf und ab zurück in die Tasche. Dann nahm er den Holzstab der auf seinem Schreibtisch lag, schaute mir damit in den Hals und legte das Ding wieder zurück auf den Schreibtisch. Hygiene? Ach was - hier doch nicht!

Abgesehen davon, dass ich nicht wissen will, was sonst schon alles auf seinem Schreibtisch lag, gehts mir inzwischen dank der Medikemante besser. Ich hatte eine Rachenentzündung. Aber auch da muss ich positiv erwähnen: Sowohl Arztbesuch, als auch ein Teil der Medikamente waren umsonst. Das liegt am National Health Service, der es allen in Großbrittanien möglich macht, dass Arztbesuche umsonst sind! Super Sache :)

Und damit wünsche ich euch noch ein schönes Wochenende & ziehe mich mit meinem Tee wieder zurück ins Bett :)

Sonntag, 20. Januar 2013

Birmingham

So da bin ich wieder :) Gestern haben Sara, Trine und ich einen Ausflug nach Birmingham gemacht :) Und für die, die es noch nicht mitbekommen haben: Hier ist Winter ausgebrochen! Und so wurde aus der ursprünglichen Gruppe von 6 Au Pairs eine Gruppe aus 3. Die anderen konnten aufgrund des Schnees einfach nicht mehr zum Bahnhof kommen und konnten somit leider nicht mit.

Nach 1,5 Stunden mit dem Bus waren wir dann also im tief verschneiten Birmingham (tief verschneit für englische Verhältnisse ~ kein Räumdienst, kein gestreutes Salz... super Sache :D). Und was wir dort dann so gesehen haben könnt ihr euch meinen Bildern anschauen! :)

HIER klicken für alle neuen Bilder! :)





Aber was festzuhalten ist: Offensichtlich gibt es Märkte auf denen Fleisch >versteigert< wird. Lächerlich und so absurd. Aber ja sowas gibt es in Birmingham :)

 

1. Town Hall Birmingham 2. Tasche - Geschenk - Urban Outfitters 3. Listography Buch ♥

Mittwoch, 16. Januar 2013

Being away teaches you some lessons.

Ich weiß ja nicht, wer alles so diesen Blog liest. Aber ich hätte diese Art von Tipp sehr gut gebrauchen können, als ich mir nicht sicher war, ob ich wirklich für 10 Monate gehen soll und alles Wichtige in Deutschland "zurücklasse".

Aber ich kann auch versichern: jeder einzelne Tag hier, hat mir gezeigt, dass es die richtige Entscheidung war. Ja zwischendurch bereut man es. Aber hauptsächlich an den Tagen, an denen man eben gestresst ist, sich alleine fühlt, zuhause vermisst. Aber genau das ist der einzige Grund, der Reue erst aufbringt: Man vermisst zuhause und das, was man kennt, um sich zu haben.

Dabei lernt man soviel Neues kennen: Die Sprache, die Kultur, wie anders hier der Tag abläuft, die Einstellung zum Leben, so viel an dem man wächst und dazulernt :)

Die Zeit hier hat mir soviel gezeigt und beigebracht!:)
Man lernt nicht nur selbstständig zu sein und in meinem Fall kochen und wie eine Waschmaschiene funktioniert :D Nein, so auf sich allein gestellt und so weit weg von zuhause, lernt man sich selbst besser kennen. Und auch die anderen Au Pairs haben mir gesagt, dass sie so denken. Wir sind (vielleicht zum ersten Mal in unserem Leben) wer wir wirklich sein wollen. Keiner verstellt sich oder gibt vor jemand zu sein, der er/ sie nicht ist. Nein wir sind, wie wir sind. Und das ist gut so! :)

Außerdem lernt man so weit weg von zuhause Vieles zu schätzen. Angefangen bei den kleinen Dingen wie deutsche Schokolade, Haribo und an sich das typische heimische Essen, und eben auch das eigene Zimmer, deutsches Wetter, Freunde, Familie! (Wobei das Essen hier in England auch super ist, da sag ich nur 'Fishpie' <3)

Auf der anderen Seite: Du lernst deine wahren Freunde kennen lernen. Du merkst, wer wirklich für dich da ist. Wie dir Leute den Rücken kehren. Leute, die einem versprochen haben 'immer' für einen da zu sein und einen zu unterstützen. Und ja so schnell kann es gehen. So schnell kann ein Mensch aus deinem Leben verschwinden. Und auch da ist gut so. Denn wer will schon Menschen in seinem Leben haben, die nur 50% hinter dir stehen und nur in guten Zeiten für dich da sind. Solche Menschen sind falsch.

Du lernst aber auch, wer dich unterstützt trotz etlichen Kilometern zwischen einem. Wer wissen will, wie es dir geht, welche englischen Schauspieler heiss sind, und einfach immer noch an deinem Leben teilhaben :) Gerade meine besten Freundinnen sind in Neuseeland und Argentinien und trotz der Entfernung, Internet- und Skypeproblemen sind wir füreinander da :)

Ich kann sagen, es tut weh jemanden zu verlieren. Aber man muss auch an sich denken und wenn ich nach vorne schaue, weiß ich es ist besser so. Man ist manchmal besser dran ohne gewisse Personen. Und ich bin so froh über all die Menschen, die ich hier in England kennen lernen durfte! :)
Freunde fürs Leben, jeder wertvoll und ich würde es so bereuen, hätte ich sie nicht kennen gelernt! :) Sie machen die Zeit hier so kostbar, dass ich jetzt schon weiss ich werde sie so schrecklich vermissen, wenn ich im Juni heimgehe :) Gut, dass wir schon einen gemeinsamen Sommerurlaub geplant haben! :)

Also alle potentiellen Au Pairs da draußen:
Für mich ist es dieses und letztes Jahr die beste Entscheidung, die ich getroffen habe! Nicht nur, dass du morgens aufstehst und dir ein 3 jähriger entgegenrennt und dir während er dich umarmt 'Good Morning' sagt. Nicht nur, dass ein 9 jähriger Halb-Teenager dir ernsthaft über seine Schwärmereien erzählt. Nein, auch das sich dabei dein ganzes Leben zum Besseren verändert! :)

Mittwoch, 2. Januar 2013

# Back in the UK

So nach einer Woche Weihnachtsurlaub in Deutschland bin ich jetzt seit 2 Tagen wieder da :) An Silvester bin ich zurück geflogen und genau 30 min bevor die Party losging zuhause reingeschneit ;) Während mein Flug zu früh ankam, spielten die Züge wieder mal verrückt. Nachdem ich 13:30 abflog in Stuttgart war ich dann erst 6 Stunden später in West Bridgford ...



Nach 4 Monaten mal wieder zuhause zu sein, war so schön! Endlich wieder 'normales' Essen, meine gewohnte Umgebung, meine Familie und Katze und Hund :) Endlich wieder im eigenen Bett schlafen und mal den Kopf abschalten und mal nicht an die beiden Jungs hier denken. 

An Silvester dann ging es also wieder zurück nach England und dann wurde mir gleich mal mitgeteilt, dass die gesamte Straße eingeladen wurde. Wir hatten dann wirklich 'Full House' und trotzdem war es nicht zu stressig/groß. Feuerwerk gabs keins, keine Tischbomben, kein Bleigießen, keine Wunderkerzen... aber genau deswegen wollte ich an Silvester in England sein - um eine ganz andere Art Silvester zu erleben.

Hier hieß es also Prosecco zum umfallen, Kartenspiele, Musik-raten (Runde 1 ging an mich ;D) und essen, essen, essen (aber das ist ja überall so ;D). Außerdem durfte jeder von seinen New Years Resolutions erzählen (Vorsätze fürs Neue Jahr). Hier ein kleiner Einblick, ich nenne aber keine Namen, haha:

Mehr Selbstbewusstsein erlangen, Sprechen lernen, Golf spielen, neues Tattoo, das Haus einrichten, einen Marathon laufen, abnehmen, aufhören zu rauchen, ... und meine Vorsätze sind da noch nichtmal dabei :)

Naja und seit heute arbeite ich eben wieder, das heisst wieder 7.30 aufstehen und versuchen bis 9.00 Uhr wach zu sein :) Sobald es wärmer wird gehen unsere Städtetrips dann los, Cardiff & Co warten auf uns Au Pairs :) Und damit ....



Frohes Neues oder Happy New Year :)

- alle Bilder findet ihr hier: https://picasaweb.google.com/x.Kimii/